Die Regi­on begeis­tert Ein­hei­mi­sche sowie Feri­en­gäs­te mit einer Viel­zahl an kuli­na­ri­schen Köst­lich­kei­ten. Alles dreht sich um Uhud­ler, Kür­bis­kern­öl und Schnäp­se. In Gast­häu­sern, Cafés und Hotels wer­den tra­di­tio­nel­le und brauch­tums­rei­che Lebens­mit­tel zube­rei­tet. Die pan­no­ni­sche Küche besticht durch ihre vie­len Ein­flüs­se der angren­zen­den Nach­bar­län­der und ihre boden­stän­dig fei­nen Gerichte.

Uhud­ler

Die Regi­on Süd­bur­gen­land ist stolz, in Zei­ten der Aus­tausch­bar­keit und Ver­ein­heit­li­chung aller Din­ge eine regio­nal­spe­zi­fi­sche Weinr­a­ri­tät vor­wei­sen zu kön­nen: den Uhudler.

Die Geschich­te begann ab etwa 1860, als die Reb­laus in den fol­gen­den Jah­ren die meis­ten Wein­be­stän­de in Euro­pa ver­nich­te­te. Die Lösung war die Ver­ede­lung von Ame­­ri­­ka­­ner-Reben mit Edel­rei­sern euro­päi­scher Reben.

Der Uhud­ler ist eigent­lich ein Sam­mel­be­griff für soge­nann­te Direkt­trä­ger (Hybri­den), also unver­edel­ter wei­ßer und roter Edel­reb­sor­ten wie Noah Grün, Othel­lo Blau, Isa­bel­la, Elvi­ra, Sei­bel, Con­cordia, u.a.

Der unge­wöhn­li­che Name stammt von fol­gen­dem Umstand: Der Wein wur­de ger­ne als Haus­trunk genos­sen und wenn die Win­zer mehr oder weni­ger berauscht vom Genuss im Wein­kel­ler nach Hau­se kamen, sol­len die Frau­en bemerkt haben : „Du schaust wie ein Uhu.“ Der Name Uhud­ler ist übri­gens urhe­ber­recht­lich geschützt. Zwi­schen 1936 und 1992 war die­se Sor­te ver­bo­ten, wur­de vom Gesetz­ge­ber nur als „wein­ähn­li­ches Getränk“ eingestuft.

Eigent­lich ist er eine Biopflan­ze schlecht­hin, denn auf­grund der Resis­tenz ist kein Sprit­zen oder Dün­gen erfor­der­lich. Ab 1. August 1992 darf der Uhud­ler nach der letz­ten Wein­­ge­­setz-Novel­­le in neun Uhu­d­­ler-Wein erzeu­gen­den süd­bur­gen­län­di­schen Gemein­den als Tafel­wein offi­zi­ell ver­kauft wer­den. Die­se Gemein­den sind: Eberau, Strem, Moschen­dorf, Hei­li­gen­brunn, Güs­sing, Neu­stift bei Güs­sing, Bur­­gau­­berg-Neu­­dau­­berg, Hei­li­gen­kreuz und Eltendorf.

Kern­öl

Das „Grü­ne Gold“ gibt es nicht nur in der Stei­er­mark, son­dern auch im Süd­bur­gen­land. In Jen­ners­dorf hat es sogar eine lan­ge Tradition.

Es gibt in der Stadt­ge­mein­de Jen­ners­dorf zwei Kür­bis­kern­öl­pres­sen und sehr vie­le Land­wir­te, die selbst Kür­bis­kern­öl erzeu­gen. Gera­de in der Pro­duk­ti­on spielt die Tra­di­ti­on noch eine wesent­li­che Rol­le. Seit jeher wis­sen Land­wir­te und Ölmül­ler den Umgang mit dem Kür­bis­kern­öl zu schät­zen. Das Kern­öl ist ein rei­nes und natur­be­las­se­nes Kür­bis­kern­öl, denn es wird ohne che­mi­sche Zusät­ze als rei­nes Pro­dukt aus der Natur in der Regi­on abge­füllt und ent­hält daher alle wert­vol­len Inhaltsstoffe.

Auch die Gast­wir­te und Hotels schät­zen das hei­mi­sche Kern­öl und ver­wen­den es Groß­teils für ihre Spei­sen und Sala­te. In den hei­mi­schen Häu­sern ist das Kern­öl haupt­säch­lich für die ver­schie­dens­ten Sala­te in Verwendung.